Chardonnay – der Alleskönner unter den Rebsorten.
Erster Tagesordnungspunkt im Seminar „Wein 101“: der Chardonnay. Warum? Chardonnay ist der Inbegriff des klassischen Weins, ein vielseitiger Allrounder und ein wahrer Wein-Cosmopolit. Kurz: eine Rebsorte, die man kennen muss. Ob leidenschaftlicher Wein-Profi oder blutiger Anfänger, die meisten von uns können zumindest mit dem Begriff Chardonnay etwas anfangen.
Wo der Chardonnay ursprünglich herkommt, wo auf der Welt Anbauflächen des Chardonnays zu finden sind und welche Ausprägungen die goldgelbe Traube annehmen kann, wissen dann wohl schon weniger. Bevor wir tiefer in eben diese Themen rund um den Chardonnay und seine internationalen Ausprägungen eintauchen, schon einmal so viel vorweg: Wenn es im Weißweinglas golden leuchtet und es mineralisch-frisch, voll und cremig-buttrig oder aber opulent-majestätisch nach reifer Frucht wie Apfel, Ananas oder Aprikose schmeckt, dann mischt hier garantiert der schmelzige Monsieur Chardonnay mit. Oui oui, chin-chin!
Weisswein, Weltenbummler, Chardonnay - Herkunft und Anbaugebiete
So schön französisch wie der Name klingt, so französisch ist auch die uralte Herkunft des klassischen Chardonnays. Beheimatet ist die weiße Rebsorte nach alter Väter Sitte entweder im Burgund, Chablis, der Champagne oder auch in Languedoc. Mittlerweile ist der Chardonnay aber nicht mehr nur in Frankreich zu finden, sondern jettet um die ganze Welt: Ob Italien, Deutschland, Kalifornien, Südafrika, Australien und viele mehr, die Chardonnay-Traube ist #global und wird heutzutage in vielen Anbaugebieten auf mehreren Hektar Rebfläche bestellt. In Zahlen sind das gut 180.000-200.000 Hektar Chardonnay-Anbaufläche, die es rund um den Globus gibt – Chardonnay ist quasi die Cola unter den Weißweinen.
Hauptkriterium dafür, dass der Chardonnay so gut wie überall auf der Welt wächst und gedeiht, ist seine anpassungsfähige und wandelbare Beschaffenheit: Temperaturempfindlich? Die Chardonnay-Rebe doch nicht. Die Chamäleon-Rebe überlebt sowohl in kühlen Gebieten als auch in sehr heißen Gefilden. Trotzdem haben Chardonnay und Sommerurlauber etwas gemeinsam: Sie beide lieben Sonne satt. Am besten reift die Rebsorte nämlich auf kalkigen, tiefgründigen und vor allem – Du ahnst es schon! – warmen Böden, was Anbaugebiete wie Neuseeland, Australien, Südafrika oder traditionellerweise eben auch Frankreich geradezu ideal machen.
„Und, wie schmeckt’s?“: Die Geschmacksrichtungen der Rebsorte
Von exotisch bis vanillig, auch geschmacklich kann der Chardonnay vieles. Je nach Anbaugebiet ergibt sich eine bunte Bandbreite an Geschmacksnoten – da ist für jeden Gaumen etwas dabei. Der Duft nach Zitrus, Ananas, Aprikose, Melone und vor allem frischen Apfel sind typisch für den Chardonnay. Und oh la la, was ein Körper der Chardonnay doch hat: unwiderstehlich kräftig und reich. Wird die edle Chardonnay-Traube in sonnigen Gebieten auf besonders kalkreichen Böden angebaut, schmecken die Weine nach exotischen, fruchtigen Aromen, besonders in Chablis mischen sich auch frische und mineralische Noten in den Geschmack ein.
Wird ein Chardonnay-Wein hingegen im Barrique-Eichenfass ausgebaut, wie in Australien oder Kalifornien, kommen gerne mal cremig-buttrige, nussige und rauchige Geschmacksnoten sowie Vanille-Aromen dazu. Und alle, die es lieber etwas üppiger mögen, kommen mit einem opulenten und majestätischen Chardonnay aus Burgund oder Südafrika voll auf ihre Geschmackskosten. Nehmen wir diese Key-Geschmacksnoten von mineralisch-frisch, cremig-buttrig bis opulent-majestätisch einmal genauer unter die Lupe:
Kommt mir französisch vor: Die mineralisch-frische Ausprägung aus Chablis
Die Chardonnay-Traube aus Chablis schmeckt wie ein tiefer Atemzug an der Luft: absolut frisch. Durch die Kalkböden in Chablis erhalten die Chardonnay-Weine eine mineralische Würze. Der trockene Weißwein-Klassiker schmeckt aber nicht nur erfrischend mineralisch, sondern auch angenehm säurebetont und lecker fruchtig.
Das geht runter wie Öl, äh, Butter – cremig-buttrige Chardonnays aus Kalifornien und Australien
Hier bekommt Butterfass eine ganz andere Bedeutung: Die typische Chardonnay-Rebe aus Kalifornien wird im Barrique-Eichenfass ausgebaut, wodurch der kalifornische Weißwein einen süßen holzigen, aber vor allem cremigen und buttrigen Geschmack erhält. Auch Down Under überzeugt die Chardonnay-Traube mit einem schmelzigen Aroma a la Kalifornien, dafür sind die australischen Weine aber etwas süßer.
Königlicher Geschmack: Opulent-majestätischer Chardonnay aus Burgund und Südafrika
Chardonnay-Weine aus Burgund und Südafrika sind praktisch das königliche Brautpaar unter den Geschmacksausprägungen – üppig, prunkvoll und etwas ganz besonderes. Wenn Du also weder auf frische Säure noch auf cremige Butteraromen abfährst, dann versuch Dein Glück mit einem edleren Chardonnay aus Burgund oder einem Chardonnay-Wein, der ganz viel südafrikanische Sonne intus hat. Diese beiden Rebsorten-Gesellen stehen der kalifornischen Cremigkeit sowie der fruchtigen Chablis-Frische in keiner Weise nach – die Chardonnay-Trauben sind aber geschmacklich etwas üppiger, weshalb man ihren Geschmack gerne als opulent-majestätisch bezeichnet. Das setzt dem Ganzen die Krone auf!
FAZIT - Chardonnay, der Allrounder schlechthin
Wer jetzt immer noch nicht begreift, was so besonders am Chardonnay ist, der fällt glatt durch. Da bleibt uns nichts weiter zu sagen als „Sechs, setzen!“, denn die Chardonnay-Rebe ist nicht ohne Grund rund um den Globus so beliebt. Mit einem Glas Chardonnay prostet sich praktisch die ganze Welt gleichzeitig zu: Der gebürtige Franzose kommt zwar aus Burgund, Chablis oder der Champagne, hat aber mittlerweile in der ganzen Welt ein Zuhause gefunden. Neben Frankreich sind in vielen weiteren Ländern wie Deutschland, Italien, Australien sowie Südafrika Winzer mit vielen Hektar Anbau- bzw. Rebfläche zu finden – die hohe Anpassungsfähigkeit der Traube macht’s möglich. Mal kühl, mal warm, mal im Barrique? Ganz egal, die Rebsorte gedeiht vielerorts und schenkt allen Weißwein-Sorten einen fruchtigen Geschmack, auf den man sich verlassen kann.
Aus Deinem Glas duftet der goldgelbe Samt typischerweise nach Apfel, Melone oder nach anderen exotischen Früchten. Er kann aber auch mit prickelnder Mineralität wie aus Chablis punkten, Dir cremige-buttrige Aromen aus Kalifornien oder Australien den Gaumen runterrieseln lassen oder Du lässt Deine Geschmacksknospen von einem opulent-majestätischen Chardonnay aus Burgund und Südafrika krönen. Egal welche Ausprägung und egal aus welchen Land, eins steht fest: Dein nächster Wineday sollte mit einem Chardonnay beginnen.
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