In 6 einfachen Schritten Wein verstehen und den richtigen für Dich finden.
Manche Weine schmecken Dir einfach besser als andere, Du kannst aber nicht sagen warum? Kein Problem! In 6 einfachen Schritten kannst Du jeden Wein verstehen und so sagen, was Dir schmeckt.
SCHRITT 1: DIE WEINSORTE - ROTWEIN, WEIßWEIN ODER ROSÉ
Das ist einfach. Entweder magst Du eh nur eine Weinsorte oder es geht Dir wie uns – kommt drauf an. Wie das Wetter ist, wie spät am Tag es ist oder was noch im Kühlschrank steht.
Denn leichter, gekühlter Weißwein kann z.B. eine frische Brise in einen heißen Sommertag bringen und ein kräftiger Rotwein dich an einem kalten Herbsttag einmummeln wie ein kuscheliger Pullover.
Rotwein holt seine Farbe übrigens aus den Schalen der roten Trauben, die bei der Herstellung von Rotwein mitvergoren werden – sonst hätte man einen Weißwein! Rotwein macht man also aus roten Trauben, die zunächst von den Stilen befreit (entrappt) und leicht gequetscht werden. Nach dem Quetschen lässt man den Traubensaft zusammen mit den Stilen und Kernen ziehen, sodass Farbe und Aromen herausgelöst werden (Mazeration), der Most vergärt dabei zu Wein. Erst danach wird der Wein sanft abgepresst, um ihn von Schalen und Kernen zu trennen (keltern), in Edelstahltanks oder Holzfässern gelagert (ausgebaut) und abschließend auf Weinflaschen gefüllt (abgefüllt).
Weißwein hingegen wird direkt nach dem entrappen abgepresst, so dass der Traubensaft ohne Kerne und Schalen zu Wein vergärt, anschließend meist nur kurz in Edelstahltanks lagert und dann direkt auf Weinflaschen abgefüllt wird.
Rosé ist nicht etwa halb halb, sondern Rotwein, der wie Weißwein hergestellt wird. Die roten Schalen also keinen oder nur kurzen Kontakt mit dem Traubensaft haben. Dadurch geben sie nur wenig Farbe ab und der Most erhält seinen herrlich sommerlichen Farbton.
SCHRITT 2: DIE SÜßE – TROCKEN, HALBTROCKEN ODER LIEBLICH
Bitte? Wie kann ein flüssiger Wein trocken sein? Zugegeben, die Begriffe sind verwirrend, zumal es hier einzig und allein darum geht, die Süße eines Weins zu beschreiben. Einfach gesagt ist trocken das Gegenteil von süß und halbtrocken (manchmal auch feinherb genannt) liegt dazwischen. Und genau entgegengesetzt läuft es mit dem Alkoholgehalt. Denn bei der Gärung von Weintrauben wird Fruchtzucker in Alkohol umgewandelt. Wird der enthaltene Zucker komplett umgewandelt, ist der Wein trocken (nicht süß) und hat mehr Alkohol. Wird die Umwandlung vorher unterbrochen, ist der Wein halbtrocken (restsüß) oder lieblich (süß) mit weniger Alkohol. Was Dir nun besser schmeckt entscheidest Du. Auf jeden Fall wirst Du das nach diesem simplen Prinzip schnell und einfach beschreiben können. Ein trockener, schwerer Roter oder ein halbtrockener, leichter Weißer?
SCHRITT 3: DIE REBSORTE – SAGT DIR, AUS WELCHER TRAUBE DER WEIN GEMACHT WURDE.
Dein letzter Riesling war lecker? Perfekt! Dann hast Du grundsätzlich mal eine Rebsorte auf dem Zettel, die Dir vom Typ her schmeckt. Denn jede Rebsorte hat ihren eigenen Charakter, der sich aus Traubenschalen, Fruchtfleisch, Größe etc. ergibt. Natürlich spielt es eine Rolle wo der Wein gewachsen ist, wie das Wetter war oder was der Winzer daraus gemacht hat. Ein Sauvignon Blanc Weißwein aus dem sonnigen Südafrika schmeckt kräftiger als einer aus dem eher kühleren Rheinhessen – geschmacklich aber sind sie der gleiche zitrisch-aromatische Popstar Typ. Andere Typen, die einem immer wieder über den Weg laufen sind z.B. unter den Weißweinen der Grauburgunder (der Partytyp – unkompliziert und für jedermann zu haben), der Riesling (die Königin – mit viel Frucht und Säure) oder der Chardonnay (der Üppige – kräftig, cremig). Unter den roten Rebsorten findest Du häufig den Merlot (der geschmeidige Partner – passt fast immer), den Cabernet Sauvignon (das Muskelpaket – kräftig, würzig), den Pinot Noir (die Diva – exzentrisch aber verführerisch) oder den Grenache (der kernige Landbursche). Also, beim nächsten Gläschen einfach mal die Rebsorte abspeichern. Dann weißt Du, ob Du diesen Typen jemals wiedersehen willst!
SCHRITT 4: DIE HERKUNFT – SAGT DIR, WO DIE TRAUBEN FÜR DEINEN WEIN HERKOMMEN.
Gläschen Merlot oder lieber den Bordeaux? Jetzt wird’s spannend, denn jetzt kannst Du Dich zwischen einer Rebsorte und einer Herkunft entscheiden! Wo ein Wein herkommt, ist in zweierlei Hinsicht gut zu wissen. Zum einen schmeckt ein Riesling aus dem Elsass anders als einer aus dem Rheinhessen, was mit den Böden, dem Wetter und natürlich dem Stil der Weinherstellung zu tun hat. Geschmacklich wie Geschwister, aber jedes Land macht sich auf der Zunge irgendwie bemerkbar. Und zum anderen schreiben einige Länder nicht die Rebsorte, sondern Weinregionen wie z.B. Bordeaux oder Côtes du Rhône groß auf das Etikett, so dass Dir bei diesen Weinen die Herkunft eine Idee gibt, was da wohl im Glas ist. Denn Weine aus diesen Weinregionen sind oft aus der dort typischen Rebsorte oder eine sogenannte Cuvée aus mehreren dort typischen Rebsorten. Ein Weißwein aus der Weinregion Chablis in Frankreich ist immer aus der Rebsorte Chardonnay, und ein Rotwein aus der Weinregion Bordeaux (fast) immer aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot. Du magst z.B. Grenache Rotweine? Probier mal einen Côtes du Rhône, da ist ne Menge davon drin!
SCHRITT 5: DAS AROMA –FRUCHTIG, AROMATISCH UND MEHR.
Ein würziger Schweizer Käse riecht anders als ein milder Gouda und Du weißt genau, welcher Dir besser schmeckt oder worauf Du gerade Lust hast. Genauso ist es beim Wein.
Nicht die Farbe sagt Dir, wie er wohl schmecken wird, sondern Deine Nase! Schnupper mal an Deinem Lieblingswein – volle Lotte fruchtig, dunkelrot, saftig? Du bist der Primitivo-Typ. Wie frischer Apfel und irgendwie nach Pfeffer? Servus, Grüner Veltliner. Ok das geht zu weit, aber über drei grobe Aromarichtungen kannst Du ganz einfach sagen, was Dir an Deinem Wein schmeckt: das Fruchtige, das Aromatische oder einfach zusammengefasst Andere.
Sauvignon Blanc zum Beispiel hat so viele Fans, weil er mit seinen zitrischen und kräuterigen Noten beides verbindet: das Fruchtige UND das Aromatische. Den Pinot Noir macht seine erdiges Aroma so besonders. Du magst es einfach frisch und fruchtig und würdest Dir Deinen Obstsalat niemals mit Blüten oder Kräutern verhunzen? Grauburgunder heißt Dein Wein.
SCHRITT 6: DER GESCHMACK – SÜßE, SÄURE UND MUNDGEFÜHL.
Genug geschnuppert, jetzt wird gesüppelt. Riechen kannst Du tausende von Aromen – und selbst wenn Du nicht am Weinglas schnupperst, kommen die Aromen beim Trinken mit Wucht über den Rachen am richtigen Ort an, quasi durch die Hintertür. Wirklich schmecken kannst Du dagegen nur süß und sauer – und gewisse Dinge über den Mund fühlen.
Säure – lässt einem sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammenlaufen als würdest Du in eine Zitronenscheibe beißen. Ein weicher Chardonnay z.B. hat vergleichsweise wenig Säure, ein knackiger Sauvignon Blanc daher ordentlich. Weine können kaum, leichte oder knackige Säure haben. Heute mehr Lust auf frische rote Grütze als auf Eis zum Nachtisch? Dann ist Säure Dein Ding.
Süße – schmeckst Du auf der Zunge, aber nicht wirklich präzise. Denn die Säure im Wein oder die Kohlensäure im Schaumwein können Dich da durcheinander bringen, ein Wein mit viel Säure schmeckt z.B. weniger süß. Ein Riesling hingegen hat weltweit so viele Fans, weil er es wie kaum eine andere Rebsorte schafft, Süße und Säure gleichermaßen im Spiel zu halten. Die drei Stufen trocken, halbtrocken, lieblich kennst Du ja schon.
Mundgefühl – ist zum einen dieses leicht raue, pelzige Gefühl nach einem Schluck Rotwein, als hätte man einen nassen Teebeutel auf der Zunge. Das liegt am Tannin, den Bitterstoffen aus den Schalen und Kernen, die ja bei Rotweinen mitvergoren werden. In Weißweinen meist nicht vorhanden, geht`s bei Roten von samtig, weichen bis zu rauen, harten Tanninen. Auf der anderen Seite geht es beim Mundgefühl um die Konsistenz, oder wie Weinleute sagen den Körper des Weins, ob er sich eher schwer wie Sahne oder leicht wie Milch anfühlt. Der Körper ist letztendlich die Summe des Weins: je weniger Säure, mehr Süße, Tannin und Alkohol der Wein hat, desto schwerer fühlt er sich an. Und natürlich andersrum.
Fazit
Weingeeks nerden sich jetzt natürlich in jeden dieser Bereiche unendlich rein. Wenn Du aber keinen Doktor in Weinkunde machen willst, kommst Du mit diesen 6 Schritten einfach und schnell zu der für Dich perfekten Flasche:
- Schritt 1: die Weinsorte – Rotwein, Weißwein oder Rosé
- Schritt 2: die Süße – trocken, halbtrocken oder lieblich
- Schritt 3: die Rebsorte nach ihrem Charakter – unkompliziert, exzentrisch oder kräftig
- Schritt 4: die Herkunft – sagt Dir, wo die Trauben für Deinen Wein herkommen.
- Schritt 5: das Aroma – fruchtig, aromatisch oder etwas besonderes
- Schritt 6: der Geschmack – Säure, Körper und bei Rotweinen Tannin.
Der nächste Schritt wäre dann einfach Spaß haben. Happy WINEDAYS.
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