Stößchen! Warum prosten wir uns zu?
„Chin Chin!“, „Proost“ oder „Zum Wohl“ kennt jeder: Aussprüche wie diese läuten das Ritual des Anstoßens und geselligen Trinkens ein. Aber die meisten von uns machen sich dabei keine Gedanken. Man tut es einfach. Dabei ist die mögliche Herkunft dieser alten Tradition richtig interessant.
Mittelalter: die Tassen knallen lassen
Eine Theorie besagt, dass sie aus dem Mittelalter stammt. Damals wehte ein rauerer Wind, man war nicht gerade vertrauensselig anderen gegenüber. Schließlich konnte man noch schneller vergiftet werden, als sich jemanden zum Feind zu machen. Also stießen Ritter und Burgfräuleins so doll mit den Tassen an, dass ein Teil des eigenen Gesöffs in den Krug des oder der anderen rüber schwappte. Somit wäre jemand, der Ziel eines Attentats geworden wäre, nicht die einzige Person. Es hätte alle getroffen. Jemand, der nicht nach dem prostenden Trinkkommando die Lippen ansetzte und mit allen mittrank, hätte sich also des Vergiftens verdächtig gemacht. Diese Version der Geschichte des Anstoßens ist euch zu brutal? Kein Problem, es folgt eine weitere Theorie.
16. Jahrhundert: Wer prostet, der protzt
Im 16. Jahrhundert konnte man sich etwas darauf einbilden, wenn man Gläser besaß, denn die waren nicht nur rar, sondern teuer. Konnte man jedem Besucher also ein eigenes Glas anbieten, gehörte man zweifellos zur Upper Class. Um dies seinen Gästen quasi direkt unter die Nase zu reiben, hielt man die Tassen demonstrativ hoch und ließ die Gläser klingen.
Oder antiker Aberglaube?
Einfach, gedacht, aber irgendwie auch logisch: Dämonen und böse Geister sind schuld an den üblen Nachwehen übermäßiger Sauferei, glaubten Menschen in der Antike. Um einem körperlichen Nachspiel vorzubeugen, versuchte man jene durch Anstoßen zu vertreiben.
Tassen knallen, protzen oder Aberglaube.
Es sind wie gesagt alles Theorien. Sicher ist jedenfalls, dass man 7 Jahre schlechten Sex hat, wenn man sich beim Zuprosten nicht in die Augen schaut… Also bleibt besser dabei. Und warum nicht gleich stilecht: Süffelt ihr einen Bordeaux, heißt es natürlich „santé“, genießt ihr einen Garnacha sagt ihr „salud“ und wenn ihr mit Primitivo anstößt, macht’s wie die Italiener und ruft euch „saluti“ zu.
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